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Sonntag, 23. November 2014

Treasure on Lilac Lane








Treasure on Lilac Lane, Donna Alward
 (St. Martin's Romance, 2014)

Rückkehr nach Jewell Cove

Kurzinhalt:
 Einst hatte Rick Sullivan eine vielversprechende Zukunft. Einer von Jewell Coves Star Athleten und regierender Herzschwarm, ging er zur Armee und hatte dort die Welt in der Fläche seiner Hand ... bis alles um ihn zusammenbrach.
Seine ehrenhafte Entlassung macht ihn nicht zu dem Heimat Helden den jeder in ihm sehen will, und es gibt nur wenig Rückzug von den Dämonen die ihn in der Nacht heimsuchen. Trotzdem, obwohl es so aussieht als sei alle Hoffnung gegangen, hält das Schicksal anderes für ihn bereit.

  Allein Ricks Namen zu hören, ist genug um Jess Kopfschmerzen zu bereiten.
Vor Jahren waren sie sich nahe. Nun kennt sie den Mann der aus Rick geworden ist seit seiner Rückkehr kaum mehr ... aber dann wiederum, Jess ist selbst nicht mehr das selbe junge, naïve Mädchen von einst. Während da zwischen den beiden eine starke Anziehung ist - eine die größere Leidenschaft in sich birgt als Jess ahnt - sind beide zurückhalten wenn es darum geht ihr Herz noch einmal zu öffnen für Liebe... und Verlust.

Wird ihre Vergangenheit die beiden auseinanderreißen - oder kann Liebe einen Weg finden die Wunden des Lebens noch einmal zu Heilen? 


 In meiner GoodReads Bewertung zum ersten Band der Reihe, House on Blackberry Hill, sagte ich noch das es unwahrscheinlich sei, dass ich die Serie weiterlesen würde.*
Dann landete aber ein Discountcoupon für ein nicht Preisgebundenes Buch in meinem Mailfach, und überhaupt war Jess Collins, die Heldin dieses Bandes, meine Lieblingsfigur in House on Blackberry Hill und so war es dann besiegelte Sache:
Packt die Sachen, wir fahren zurück nach Jewell Cove - und kein Gemecker!

 Jess Collins  ist die Besitzerin des Namensgebenden Handwerks- und Antiquitätengeschäfts Treasure in Jewell Cove, und wie bereits gesagt, mochte ich sie schon im Buchvorgänger. Kriegsheimkehrer Rick Sullivan war ein Charakter den ich nicht so recht einzuschätzen wusste, über ihn wusste ich eigentlich nur das er einst beinahe etwas mit Jess gehabt hätte und seit seiner Rückkehr aus Afghanistan dem Alkohol zugetan war - womit er sich redlich einen schlechten Ruf in der Gemeinde erarbeitet hat, also mit dem Trinken, nicht mit seiner Vergangenheit bezüglich Jess.

 In einem kleinen Ort wie Jewell Cove kann man sich nicht auf Dauer aus dem Weg gehen, schon gar nicht wenn der den man meiden will der beste Freund des Bruders ist. Zumal noch wenn dann auch der eigene Cousin unbedingt einem alten gemeinsamen Freund zu einer Arbeit verhelfen will - und so lässt sich Jess dazu überreden das Rick den Ausbau in ihrem Ladengeschäft übernimmt. Das alles wäre kein Problem wenn Jess sich nicht noch immer von Rick angezogen fühlen würde oder Rick im Ort nicht als Trinker bekannt wäre, denn Jess hat gute Gründe sich deswegen von ihm fernzuhalten. Gründe die allerdings ausser ihrem Bruder keiner kennt, und auch nicht erfahren soll.
Rick treibt ihre art bald noch in den Wahnsinn, mal scheint sie auf ihn zuzugehen dann wieder macht sie ihm Vorhaltungen - allerdings ist Rick nicht besser, wann immer er fürchtet das sie sich zu nahe kommen, verschließt er sich. Dann bricht auch noch Jess' Ex-Mann sein Versprechen und kehrt zurück nach Jewell Cove, und sie muss sich zugestehen das manche Wunden nie verheilen.

 Donna vermeidet diesmal den Kniff mit der sofortigen sexuellen Anziehung, lässt aber trotzdem keinen Zweifel daran das diese beiden mehr für einander empfinden, denn nur alte Freundschaft. Es ist jedoch gerade diese alte Freundschaft die den beiden im Weg steht. Jess, die dem Freund aus alten Tagen nachtrauert, sorgt sich um Ricks Alkoholproblem, und diese Sorge drückt sich dann in Verärgerung aus. Rick, der seinerseits immer schon ein wenig in Jess verliebt war, fühlt sich durch ihre Gegenwart daran erinnert das er sein Leben nicht im Griff hat, was sich dann ebenfalls darin äußert das er aufbrausend und/oder abweisend auf Jess reagiert, meist aber zumindest verschlossen - und so fliegen die Funken, wann immer die Beiden sich begegnen, nur eben nicht im Guten.

 Sie nutzt dieses mal die ihr zur Verfügung stehende größere Seitenzahl**, und gibt ihrem Paar Zeit sich (wieder) kennen zulernen. Das schlägt sich in einer sich angenehm ruhig entwickelnden, realistischer wirkenden Beziehung nieder, bei der es um echte Gefühle, gegenseitiges Vertrauen und Respekt geht. Beide kämpfen dabei mit ihrer Vergangenheit, die es zu überwinden gilt, ehe man sich in eine gemeinsame Zukunft aufmachen kann, aber die zu überwinden es des jeweils anderen Bedarf.

 Wohl ist Rick Sullivan dabei nicht ganz realistisch gezeichnet, denn so schnell er aufbraust, so schnell schluckt er seinen Stolz auch wieder und entschuldigt sich bei Jess für sein Verhalten, erklärt sich ihr gar - kein realistischer eben, sondern ein echter Traummann, wenn auch schon mit leichten Dellen.


Sex kommt zwar vor, übernimmt aber nie die Handlung.
Nur ein kleinwenig purple prose schleicht sich ein:
 Before things went further, he opened the drawer of his nightstand and took out a condom, putting the foil packet on top of the stand. He wanted her to know. Know that he was prepared. Know that he would take care of her ...
 And he did. Twice, before sleep finally overtook them as they curled together under the bedding.
Treasure on Lilac Lane fällt damit eindeutig in die von mir bevorzugte Sweet Romance Kategorie.


Noch ein Wort zum Cover:
 Mal eine Reihe bei der sich tatsächlich jemand die Geschichten durchzulesen scheint bevor ein Cover gestaltet wird!
Es fällt angenehm auf wie genau die dargestellten Personen den Charakteren der Geschichte entsprechen.
Ein Lob an den Herausgeber.


Zu Kritisieren gibt es von meiner Seite kaum etwas, höchstens vielleicht die Tatsache das Donna einige Zeit lang auf ein ähnlich dramatisches Ende wie in House on Blackberry Hill hinzuarbeiten scheint - dieses dann aber doch nicht kommt.
Also es kommt schon ein Ende, nur eben kein so dramatisches.

Unterm Strich eine wohlfühl Romanze mit ein paar ernsten Untertönen.


Man könnte gar sagen: "I have not found my thrill on Blackberry Hill..."
**Im Vergleich zu ihrer Harlequin Arbeit.

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